leipzigart  KUNSTJOURNAL


 

Kamera- und Fotomuseum Mölkau

Pornographie auf Sparflamme
Thomas Karsten. Wilde Haut

Was hat Thomas Karsten all die Jahre gemacht? In der Ausstellung des Kamera- und Fotomuseums findet man nichts wirklich neues und die Hoffnung auf künstlerische Überraschungen bleibt Illusion. Vielmehr hängt an den Wänden der kleinen Räume im Obergeschoß eine Ansammlung unerotischer Abzüge langweilig oder ungeschickt inszenierter Fotografien, wobei die zaghaft pädophilen oder sado-masochistischen Abschweifungen weder spannend noch reizvoll sind. Zahlreich wiederholt sich dann auch die Langeweile uninteressant aufgestellter Modelle und nur in dem zur Eröffnung präsentierten Foto-Band blitzt manchmal ein kleiner Funken gefundener Schönheit des Zufalls aus dem seitenstarken Konvolut Ästhetische Inszenierungen und der erotische Blick gehören nicht zu den Stärken von Thomas Karsten, auch wenn man sich wohlwollend freut, hier und da doch mal ein hübsches Bild zu sehen.

Axel Pilz

2. November 2001 bis 29. Januar 2002
Eröffnung am Freitag, 2. 11. 2001, 19 Uhr
Mi / Sa / So 13-17 Uhr

 

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