leipzigart  KUNSTJOURNAL



Vereinigungs-Raubkunst?
Fünf großformatige Stilleben der Leipziger Schule aus dem Leipziger Hauptbahnhof verschwunden

Fünf Gemälde von Jost A.Braun aus dem ehemaligen Café im Leipziger Hauptbahnhof sind seit der Wiedervereinigung verschwunden

Insgesamt fünf Tafelbilder von Jost A. Braun wurden kurz vor der "Vereinigung" im 1989 neu eingerichteten Café (lange Zeit zuvor Weinstube) auf der Ostseite des Leipziger Haupbahnhofs in die Wandvertäfelung eingesetzt. Jost Braun beteiligte sich zudem an der innenarchitektonischen Konzeption für die Neugestaltung des benachbarten und durch eine Flügeltür vom Café zugänglichen Bahnhofsrestaurants. Gleich nach 1990 wurde das Café geschlossen und dann alle weiteren traditionsreichen gastronomischen Bereiche für andere Nutzungen eingerichtet. Seitdem sind die Bilder verschollen.



Auch weitere Kunstwerke von Jost A. Braun, u.a. ein für das Büro der ehemaligen Liberaldemokratischen Partei Deutschlands (LDPD) geschaffenes Gemälde mit dem Titel "In der Bäckerei" (es stellt den Bäckermeister Goebecke in seiner bis heute exisierenden Bäckerei dar), das Bild "Malendes Kind (Julius Braun)" für einen Kindergarten in Grimma, das "Bildnis des Setzers Walter Hofmann" oder das großformatige Gemälde "Ikarus probiert die Flügel an II" sind bis heute verschwunden.


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